Holzknöpfe
Als junge Frau habe ich Holzknöpfe aus phönizischem Wacholder im Angebot eines befreundeten Kunst-handwerkers entdeckt. Der weihrauchartige Duft dieser ausdrucksstarken Knöpfe hat mich viele Jahre begleitet. In mir keimte der Wunsch, selbst Holzknöpfe zu verwirklichen. Es hat eine lange Zeit gedauert ... doch inzwischen habe ich ein kleines Lager, wo verschiedenste Asthölzer trocknen. Ich sammle bei meinen Streifzügen durch die Natur, bekomme als Urlaubsgeschenk außergewöhnliche Hölzer mitgebracht und verarbeite auch die Reststücke aus Holzwerkstätten. ~ Ich säge das Holz nicht von den Bäumen ab, es sind fast alles Fundstücke. Eine kleine Ausnahme sind ein paar Äste von Obstbäumen. - Ich lerne in den letzten Jahren den Schnitt von Fruchtbäumen. - Eine interessante pflegerische Aufgabe! Nach all den Jahren ist es immer noch spannend, ein Stück Holz aufzusägen, eine neue Baumart kennenzulernen! Es ist allerdings eine enorme Arbeit, bis ein Holzknopf oder ein Holzschmuckstück vollendet ist. Ich habe das Werkstück hierfür bis zu 20 mal in den Händen.
So habe ich mich nun auch entschieden, euch viele schöne Holzarten und Beispiele von Knopfformen und -größen zu zeigen. Jedoch werde ich nicht jeden Knopf ausmessen und auspreisen. Dies wäre einfach viel zu aufwändig. Wenn ihr einen oder mehrere Knöpfe möchtet, so wählt eine Holzart aus und lasst mich die gewünschte Größe wissen. - Ich setze mich gern mit euch in Verbindung und sende euch ggf. ein aktuelles Foto und den Preis. Damit ihr einen Anhaltspunkt habt:
Kleine Knöpfe Ø 1,5 cm kosten 1,50 ~ 1,80 € / Stück
Ø 1,5 - 2,0 cm 1,80 ~ 2,00
Größere Ø 2,0 - 2,5 cm 2,00 ~ 2,50
Ø 2,5 - 3,0 cm 3,00 ~ 4,00
Ø 3,0 - 4,0 cm 4,50 ~ 5,50
Große Ø 4,5 - 5,0 cm 6,00 ~ 7,00
Ø 5,0 - 6,5 cm 7,00 ~ 9,00
Noch größere Knöpfe auf Anfrage:
Wacholder Ich bin in unmittelbarer Nähe der Wacholderheiden aufgewachsen.
Die so verschiedengestaltigen Baum-Individuen sind für mich etwas Besonderes.
Ich mag ihren Duft, ihre schützende Heilenergie und die bewegte Ausdruckskraft dieses Holzes.
Maroni, Edel- oder Esskastanie
Diese Baumart hat uns überrascht, tief beein-
druckt und einen ganzen Urlaub begleitet.
Ohne die nahrhaften Früchte wären viele
Menschen in kargen südlichen Bergland-
schaften in Notzeiten verhungert. ~
Ich verarbeite außer dem mediterranen
Maronenholz auch ein sehr schönes von
einem Stuttgarter Maronenbaum!
Buchsbaum Wir kennen diesen
hauptsächlich als Heckenpflanze , verteidigen
ihn im Garten gegen den Angriff des invasiven
Buchsbauchzünslers. ~ Spannend ist es,
der Pflanze in der Wildnis zu begegnen.
Dort sucht sie sich quellfrische Plätze im
Gebirge; ganz besondere Orte sind diese
Buchsbaumwäldchen. ~ Das Holz ist gelblich,
wachsig und wunderbar fein und homogen.
Eibe
Was gäbe es alles zu erzählen über diese Baumpersönlichkeit!
Früher war sie in unseren Wäldern zu Hause. - Heute entdeckt man sie dort nur noch ganz selten.
Dafür hat sie die Gärten und Parkanlagen erobert. Sie ist sehr anpassungsfähig, sehr giftig
und wird unglaublich alt, wenn man sie lässt.
Erst vor wenigen Tagen hat mir mein Bruder die Äste einer 200-300-jährige Eibe
(für eine Eibe noch sehr jung) mitgebracht.
Sie wurde mal eben dem Fortschritt geopfert. Wir waren traurig darüber.
Die Giftigkeit der Eibe sollte man nicht unterschätzen. Ich sehe mich vor, wenn ich das Holz schleife
und ich würde die Knöpfe nicht für kleine Kinder verwenden!
Das Holz ist unglaublich schön und lebendig!!
Zwetschge In den alten Volksbräuchen steht die Zwetschge für das
"Weggeben ~ Loslassen und Umwandeln".
Dass es sich dabei nicht um mythologisches Geschwafel handelt, darf jeder erfahren,
der mit dem schönen ausdrucksstarken Zwetschgenholz arbeitet.
Der Zwetschenbaum hat, anders wie Apfel-
oder Kirschbäume, seine Wildheit nie ganz
aufgegeben. Er bewehrt sichmit Dornen,
sät sich selbst aus und ist ungebärdig
verdreht im Wuchs. Hierdurch entsteht
eine so große Spannung im Holz, dass Bretter,
wie Kantel oder Astholz sehr häufig aufreißen.
Und wieder schaut man betrübt die schönen
Zwetschgenhölzer an, die manchmal nur noch
für den Ofen taugen. ~ Aber ich gebe nicht auf.
Die gelungenen Werkstücke, kleine Kostbar-
keiten, sind einfach zu schön!
Korkeiche
Die Natur ist staunenswert! In Portugal ist mir zum ersten Mal die Korkeiche begegnet.
Klar hat man Korken in der Hand, genießt das warme Gefühl eines Korkfußbodens.
Doch im Ursprungsland konnte ich entdecken, dass auch im Holz sichtbar die Sonne strahlt,
konnte ich beobachten, wie dieses überaus harte Holz in feuchtheißem Klima erstaunlich schnell verrottet.
Doch die Korkrinde bleibt unbeeindruckt bestehen. Sie schützt die kleinen Bäume vor Verbiss,
bietet den Schädlingen eine unverdauliche Grenze. ~ Das Wichtigste jedoch in einem Land, wo Buschbrände
immer wieder vorkommen: Kork brennt nicht! - Und so übersteht der Baum ein vorbeirasendes Feuer.
Zypresse Diese schlanken, aufstrebenden Bäume
vermitteln mir etwas Ernsthaftes und Beruhigendes
Ich genieße den Duft beim Schleifen und bin gespannt
auf die Maserung und die Haptik einer jeden Zypressenart.
Faulbaum
Mein erster Faulbaumfund, ein Stämmchen
am Weinbergshang von Rothenburg gewachsen,
war der Anfang von großem Rätselraten.
Dies orangefarbene Holz mit seiner dunklen papiernen Rinde
war eine freudige Entdeckung.
Doch für eine längere Zeit zuckte jeder Schreiner und Drechsler
mit den Schultern und konnte mir nicht verraten,
um welches Bäumchen es sich wohl handelt.
Heute weiß ich, dass der Faulbaum meist buschartig wächst
und in unsere Heckenlandschaften gehört.
Zitronenfalter-Raupen ernähren sich von seinen Blättern.
Sein Name rührt vom fauligen Geruch des Rindenbastes her, welcher früher auch medizinische
Verwendung fand. Aber keine Angst! ~ Das Holz ist strahlend schön und mit weicher Anmutung!
Apfelbaum So viele unterschiedliche
Apfelsorten, so verschiedenartiges Apfelbaum-
holz gibt es. Je älter der Baum ist, so ausdrucks-
voller und spannender wird das Werkstück ~
so haben Bäume und Menschen etwas
gemeinsam!
Schwarzkiefer Das Holz, welches ich hier
verarbeite, habe ich sozusagen meinem Nachbarn
zu verdanken. Denn diese Kiefer wächst an meiner
Seite, beschattet meineTerrasse, trägt meine
Schaukel, ist ein Paradies für Vögel und gibt ab und
zu einen Ast ab. Das Holz ist herrlich harzreich.
Laricokiefer Dieser Baum ist auf den
gebirgischen Höhen von Korsika heimisch.
Das Holz ist für mich eine starke Erinnerung an
eine verzauberte Landschaft.
Goldregen Mit Vorsicht zu genießen!
Wie viele ausdrucksstarke schöne Hölzer ist dieser sehr groß werdende Strauch recht giftig.
Auch sein Holz warnt durch eigentümlichen Geruch. Pflanzen sind fair!
Es lohnt sich, das harte Holz zu verarbeiten, es ist mal gelblich, stark kontranstierend, braun bis schwarz.
Liguster Ein Strauch, den wir oft wenig
beachten. Meine Aufmerksamkeit wurde auf
ihn gerichtet, da er in der Färbergeschichte
eine Rolle spielt. Im Winter war mir aufge-
fallen, wie sich die Vögel in der dann kargen
Landschaft an den Beeren laben. - Für uns
sind sie ungenießbar. Das Holz hat mich
überrascht durch seine Zartheit, obgleich es
sehr hart ist.
Essigbaum
&
Perückenstrauch
Ich nenne sie in einem Atemzug, denn die beiden
sind Brüder, der sehr interessanten Familie der
Sumachgewächse angehörig. Sie sind wie Papageien
in unserer heimischen Baumwelt. Sichtbar ist es
für jeden, wenn die ersten kalten Nächte im Herbst
den Essigbaum zu einem Farbenrausch animieren.
Doch eben auch die Hölzer sind überraschend mit
ihrer Palette von Grüntönen. Der Essigbaum ist
dunkler und weicher, der Perückenstrauch härter,
harzhaltig und von frischgrünem Farbspiel.
Zwetschge Mooreiche französ. Nussbaum
Robinie / Scheinakazie Was für ein eigenwilliger Baum!
Seine unverkennbar geflochtene Rinde, seine Anspruchslosigkeit und Trockenresistenz.
Er schart eine ganze Kinderschar von kleinen ausgesätenRobinien um sich und erobert
die Landschaft. Auch darin ähnelt er dem Goldregen, wie auch in seinem Vorsicht
gemahnendem Geruch: "Ich bin ungenießbar!" Und so schenkt er uns ein Holz, dass
unvergleichlich schädlings- und witterungsbeständig ist. Geschützt wird das Holz, das
Leben des Baumes durch eine sehr dicke Bastschicht. Je nach Standort variiert die Dichte,
das Aussehen des Holzes sehr stark. Besonders schön sind Verwachsungen der Robinie.
In solchen Teilen tummelt sich ein Vielzahl von kleinen Robinienkobolden!
Mooreiche Dieses rare Holz habe ich einem Freund zu verdanken, der diese Kost-
barkeit in exklusiven Möbeln verarbeitet. Diese im Moor, in Flüssen, im Schlamm unterge-
gangenen Eichen gibt es nicht nur in Irland, in Norddeutschland, ... Letztes Jahr hatte ich
mein erstes Stück in der Hand, das hier aus der Jagst geborgen wurde.
Je länger die Eiche liegt und je nachhaltiger die Huminsäure mit dem Gerbstoff der Eiche
reagieren können, desto dunkler, letztendlich schwarz, ist das Holz. ~ Zum Schleifen nicht
so prickelnd, denn diese Mischung schmiert "schön" das Schleifpapier zu. ~ Aber was
macht man nicht alles für besondere Schönheiten!!
Nussbaum / französischer Nussbaum Unser einheimischer Nussbaum
hat als Astholz kein sehr markantes Holz mit einem kleinen Markkern. Anders das
französische Nussbaumholz mit schöner brauner Farbe und spannender Maserung.
Wacholder-Holzknopf
Ich liebe diese eigenwilligen
kleinen Bäume.
Dieser Knopf, hell bis rotbraun gemasert,
ist von einem
Juniperus pfitzeriana virginiana.
4,7 x 3,0 cm
3651-01 5,50 €